Die Bilder stammen von einer Rotel-Tours-Reise im Jahr 1977. 1979 wurde dann Schah Reza Pahlavi gestürzt und der Iran nachhaltig zu einem Gottesstaat verändert. Derzeit (Februar 2025) besteht eine dringende Warnung des auswärtigen Amtes: Reisen in den Iran sollen unbedingt vermieden werden und deutsche Staatsangehörige werden aufgefordert, Iran zu verlassen. Es besteht die Gefahr willkürlicher Verhaftungen und harter Gefängnisstrafen.
Sultaniye
Sultaniye ist sicher nicht die bedeutendste Sehenswürdigkeit im Iran. Auf mich hat jedoch der Kontrast zwischen dem einfachen Dorf und der gigantischen Kuppel einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Die Kuppel wurde zwischen 1302 und 1312 erbaut. Sie ist eine der größten Backsteinkuppeln der Welt und seit 2005 ein UNESCO-Weltkulturerbe. (Zum Vergleich: der Stuttgarter Bahnhof wird seit 2010 gebaut!) Sie wird als eines der Meisterwerke der persischen Architektur betrachtet und ist heute der einzige Rest einer ehemaligen Hauptstadt. Inzwischen ist sie wohl restauriert und auch innen wieder zu besichtigen.
Persepolis
Persepolis war einmal die alte Residenz des Achämenidenreichs im heutigen Iran. Gegründet von Darius I. um 520 v. Chr., diente sie als zeremonielle Hauptstadt des Reiches. Die Stadt beeindruckt mit monumentalen Palästen, Reliefs und Säulenhallen, die persische Macht und Kunstfertigkeit zeigen. Alexander der Große zerstörte Persepolis 330 v. Chr.
Die Reliefs zeigen: Geschichte wiederholt sich. Damals haben alle Völker dem Perserkönig Geschenke bringen müssen, Heute fordert das Donald Trump.
Naqsch-e Rostam
In der Nähe von Persepolis befinden sich die Felsengräber mehrerer Achämenidenkönige, darunter Dareios I. und Xerxes I. Die Fassaden der Gräber sind mit beeindruckenden Reliefs geschmückt.
Isfahan
Isfahan ist eine der schönsten Städte im Iran und liegt etwa 400 Kilometer südlich von Teheran. Die Stadt hat rund 1,9 Millionen Einwohner und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Sie liegt in einer Flussoase im Tal des Zayandeh Rud und ist von den Bakhtiari-Bergen und dem Zagros-Gebirge umgeben. Die größte Blütezeit erlebte Isfahan unter der Safawiden-Dynastie (1501–1722), als Schah Abbas I. die Stadt 1598 zur Hauptstadt machte und zahlreiche Prachtbauten errichten ließ
Schiras
Schiras ist eine der ältesten Städte im Iran und liegt im Süden des Landes in der Provinz Fars, ca 60 km von Persepolis entfernt. Hier liegen u. a. die Grabstätten zweier großer persischer Dichter: Hafez und Saadi. Vom früher berühmten Wein ist heute nur noch der Rebsortenname Schiraz übriggeblieben. Die Sorte wird vor allem in Australien und Sürafrika angebaut.
Qum / Ghom
Die goldene Kuppel ist die Grabstätte einer jungen Frau, Fatima Masuma, die im Jahr 817 in Ghom verstorben ist. Um diese Grabstätte hat sich ein Moscheen-Komplex entwickelt. Er ist eines der wichtigsten Heiligtümer der Schiiten. Und hier zeigt sich auch eine Gemeinsamkeit zwischen Katholiken und Schiiten: tote Frauen wie Maria (die Unbefleckte) oder Fatima Masuma („die Sündlose“) werden aufs höchste verehrt und die heute lebenden können keine wichtigen Ämter in der Kirche erhalten bzw werden unterdrückt, eingesperrt oder sogar ermordet.
Teppiche
Im Iran haben Teppiche eine lange Tradition. Sie sind im Alltag unentbehrlich und gelten daneben als wichtige Kulturgüter. Jede Region des Iran hat ihren eigenen Stil und ihre eigenen Muster, was die Teppiche zu einzigartigen Kunstwerken macht.
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