Alte Reisen

Die Webseite „Alte Reisen“ präsentiert eine umfangreiche Sammlung digitalisierter Reisefotografien. Ursprünglich waren die Bilder als Dias aufgenommen wurden. Mit einer analogen Kamera und einem Film darin. 36 Bilder haben zwischen 5 und 12 DM gekostet. Zum Entwickeln wurden sie eingeschickt, dann gerahmt und schließlich mit einem Projektor auf eine Leinwand projiziert.

„Alte Reisen“ ist nicht kommerziell. Die Seite enthält keine bezahlte Werbung und verkauft weder irgendwelche Waren noch die Daten ihrer Besucher. Deswegen ist sie auch für Google relativ uninteressant. Es wäre nett, wenn zufriedene Besucher die Seite weiterempfehlen bzw. einen Kommentar hinterlassen.

Die Seite möchte alle Senioren ermutigen, ihre alten Dia wieder anzuschauen und evtl. durch Digitalisierung für die Nachwelt zu erhalten. Den heute Jungen zeigt sie, was früher möglich war und was heute teilweise unwiederbringlich verloren ist.

DDR 1979/81

Eichsfeld und Harz

Halberstadt

Peru 1975

Iran 1977

Mongolei ca. 1970

In vielen Haushalten schlummerten seit Jahrzehnten Dias in ihren Magazinen. Wenn man sie mit einem Diaprojektor anschaut, fallen einige Schwächen auf:

  • Wenn die Dias nicht geglast sind, dann kann man nicht die gesamte Fläche scharfstellen. Die Oberfläche ist dann gewölbt. Der Autofocus stellt auf die Mitte scharf und die Ränder sind dann unscharf. Und wenn sich ein Dia im Projektor erwärmt hat, dann ploppt es. Dann ist die Schärfenverteilung wieder eine andere.
  • Mit der Zeit können Dias verblassen, Farbveränderungen oder Verfärbungen auftreten, besonders wenn sie nicht richtig gelagert wurden. Je nach Hersteller des Diafilmes treten diese Veränderungen unterschiedlich häufig auf: Bei Kodachrome praktisch gar nicht und bei Perutz oder Orwo sehr stark.
  • Dias sind anfällig für Kratzer, Schimmel und Staub, wenn sie nicht sorgfältig aufbewahrt werden.
  • Diafilme haben einen erheblich geringeren Tonwertumfang als moderne Kameras. Man hat damals auf die hellen Stellen im Bild belichtet, damit diese nicht ausbleichen. Dafür hat man in Kauf genommen, dass Schatten „absaufen“.

Trotz der obengenannten Schwächen sollte man aber nicht vergessen:

  • Auflösung und Detailreichtum können oft auch heutigen Ansprüchen genügen. Es kommt darauf an, mit welcher Fotoausrüstung die Bilder gemacht wurden. Die Iran-Bilder oben sind z. B. mit einer damals als hervorragend angesehenen Canon-Kamera und zugehörigen Objektiven gemacht worden.
  • Alte Bilder sind oft wertvolle historische Dokumente und zeigen eine Welt, die es so nicht mehr gibt.
  • Wie die Beispiele oben zeigen, verlieren Dias auch nach 50 Jahren kaum an Farbe und Details. Und digitale Bildersammlungen müssen genauso wie analoge mit Sorgfalt gepflegt werden, damit sie nicht durch Viren, Hardware-Defekte oder versehentliches Löschen plötzlich verloren gehen.

Heute können Dias durch moderne Technik digitalisiert werden. Die Bearbeitung ist herausfordernd. Wenn sie aber gelungen ist, sind die Bilder besser als die Originale. Sie sind scharf bis zum Rand und wenn mit einem sehr guten Scanner digitalisiert wurde, ist in den Tiefen noch Zeichnung zu erkennen, wo ein üblicher Projektor nur noch schwarz anzeigt. Und wenn wirklich der Himmel weiß ausgefressen ist, kann man mit Photoshop oder ähnlichen Programmen den Himmel durch einen normalen blauen Himmel ersetzen. Ich halte das für legitim, schließlich war der Himmel ja zum Aufnahmezeitpunkt auch blau.

Zu den Bildern hier auf dieser Seite: sie sind ein Kompromiss zwischen Schärfe und Detailreichtum einerseits und Dateigröße bzw. Ladezeit auf der anderen Seite. Auch die Farben werden nicht von jedem Endgerät gleich dargestellt. Am besten wirken sie in einer leicht abgedunkelten Umgebung und bei einem nicht allzu hell eingestelltem Monitor / Display.

Eine Antwort zu „Alte Reisen“

  1. Avatar von admin

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